C3-Grid - ein Werkzeug für die Klimaforschung
In der Erdsystemwissenschaft ist der Datenvergleich von besonderer Bedeutung. Diese Daten aus Beobachtungen oder Modellstudien sind auf viele Datenarchive verteilt und variieren stark in ihrer Verfuegbarkeit und Qualitaet. Gleichzeitig waechst das Datenvolumen kontinuierlich an. Deshalb ist fuer die Forscher der Weg bis zum Datenzugriff haeufig beschwerlich und ineffizient. Somit entwickelt sich die schnell wachsende Menge an Daten nicht nur zu einem Segen fuer die Klimawissenschaft, sondern zunehmend auch zu einem Risiko: neben analysierten und qualitaetsgeprueften Modell- und Messdaten nimmt auch das Volumen an gespeicherten abgeleiteten Groeszen oder Zwischenresultaten zu. Fuer den einzelnen Wissenschaftler wird esimmer schwieriger, einen Ueberblick ueber die vorhandene Datenlage zu erhalten.Gruende dafuer sind zum einen die Lagerung in verteilten Datenarchiven, die Verwendung unterschiedlicher Formate und die uneinheitliche Beschreibung der Daten durch Metadaten.An dieser Stelle setzt das Projekt C3-Grid (Collaborative Climate Community Data and Processing Grid) an. Es will dem Wissenschaftler eine Arbeitsumgebung zur Verfuegung stellen, mit dem er von zentraler Stelle aus - dem Portal - einen Ueberblick ueber den Datenbestand erhaelt, Daten suchen, auswaehlen, bearbeiten und auf einen lokalen Rechner uebertragen kann. Unter Nutzung von Grid-Technologien wird eine neue Infrastruktur aufgebaut, welche die vorhandenen Speicher- und Compute- Ressourcen der unterschiedlichen Standorte der Klimaforschungsgemeinschaft miteinander verknuepft. Ueber die Beschreibung der Daten in einem einheitlichen Metadatenformat wird ein einfacher Zugriff auch auf verschiedene Datenarchive realisiert. Durch die Verwendung von Zertifikaten wird ermoeglicht, dass der Nutzer - an einer Stelle eingeloggt - Zugang zu Datenarchivenerhaelt, ohne dort direkt angemeldet zu sein.