Permafrost im Arktischen Permafrost – Pandoras Gefrierschrank?
Die Arktis wird oft als Eiswüste betrachtet. Doch sie ist die Klimaanlage der Erde. Denn Eis und Schnee reflektieren Sonnenstrahlen. Und Permafrost – mindestens zwei Jahre infolge gefrorener Boden – speichert Kohlenstoff in Form von fossilen Tier- und Pflanzenresten. Taut der Permafrost, wird dieser Kohlenstoff als Treibhausgas in die Atmosphäre freigesetzt. Dies führt zu weiterer Erwärmung und weiterem Tauen – ein Teufelskreis. Um dessen Ausmaß zu erforschen, habe ich Menge und Qualität des Kohlenstoffs im Permafrost untersucht. Ich fand zweimal so viel Kohlenstoff wie in allen Pflanzen der gesamten Erde. Daraus konnte ich ermitteln, dass das Tauen von Permafrost bis zum Jahr 2300 einen globalen Temperaturanstieg von 0,4°C bewirken könnte. Bezogen auf die vom Weltklimarat beschlossene maximale Gesamterwärmung von 1,5°C wäre dies bereits mehr als ein Viertel. Dies zeigt, dass es höchste Zeit ist, den Faktor Permafrost in den Fokus von Klimaforschung und Klimapolitik mit einzubeziehen.
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