Krustenstruktur und Eismächtigkeit in der Umgebung der Schirmacheroase, Dronning Maud Land (Ostantarktika) - Beiträge aus geophysikalischen Profilmessungen
Das zentrale Dronning Maud Land gilt als Schlüsselgebiet für die Klärung von Fragen der Formierung und der Bildungsbedingungen des GondwanaSuperkontinentes sowie in Hinblick auf Ablauf und Struktur seiner jurassischen Fragmentierung. Auskunft über die Zerfallskinematik kann das Muster charakteristischer Störungen geben. In eisbedecktem Gebiet können sowohl strukturelle Trends des Krustenaufbaus, als auch Störungsmuster mit geophysikalischen Methoden erkundet werden. Auf 3 Traversen zwischen Schelfeiskante und dem Wohlthatmassiv wurden Eisdicken mittels EMR und an ausgewählten Punkten reflexionsseismisch bestimmt. Auf den gleichen Profilen erfolgten geomagnetische und gravimetrische Messungen. Zur Ermittlung der Streichrichtung wurden im Bereich charakteristischer Störungszonen Parallelprofile geomagnetisch vermessen. Die Meßdaten werden vorgestellt und zusammen mit Literaturwerten komplex interpretiert sowie mit Modellvorstellungen zum Krustenaufbau verglichen.